Großbrand im Villacher Stadtteil Fellach
Stellen Sie sich vor, es ist Sonntag kurz nach Mittag, ein wunderschöner Nachmittag mit der Familie steht bevor, als plötzlich die Ruhe des Nachmittags durch den Alarm des Notrufs unterbrochen wird.
Mehrere besorgte Anrufer meldeten einen Brand mit starker Rauchentwicklung im Villacher Stadtteil Fellach. Ein Industriebetrieb hinter einem Einkaufszentrum im Stadteil Fellach stand in Flammen. Was für ein Schreckmoment! Die Feuerwehrleitstelle Villach reagierte sofort und alarmierte die örtlich zuständige Feuerwehr Fellach sowie die Hauptfeuerwache Villach, die Feuerwehren Pogöriach und Vassach. Mit dem Stichwort „B5 Brand Industriebetrieb“ machten sich die Einsatzkräfte auf den Weg zum Einsatz. Bereits auf der Anfahrt war die massive Rauchentwicklung sichtbar – ein düsterer Vorbote für das, was sie erwartete.
Beim Eintreffen der ersten Feuerwehrleute standen Teile der Betriebshalle und davor gelagerte Kunststoffrohre bereits in Vollbrand. Die Flammen züngelten hungrig und drohten, sich ins Innere der Halle auszubreiten. Hier war schnelles Handeln gefragt! Zahlreiche Atemschutztrupps setzten alles daran, den Brand mit mehreren Löschleitungen zu bekämpfen. Über die Drehleiter wurde der Brand von oben mit einem Wasserwerfer attackiert – ein beeindruckendes Bild, das zeigte, wie entschlossen die Feuerwehrleute waren.
Um die Koordination der Kräfte zu erleichtern, wurde der Einsatzbereich in mehrere Abschnitte unterteilt. Doch das war nicht genug: Um die Wasserversorgung sicherzustellen und zusätzliche Atemschutzträger zum Einsatzort zu bringen, befahl Einsatzleiter OBI Martin Weinstich eine Alarmstufenerhöhung auf B6. So wurden auch die Feuerwehren Judendorf, Möltschach, St. Martin, Völkendorf und Wollanig alarmiert. Der große Wasserbedarf wurde mittels Zuleitungen aus dem städtischen Hydrantennetz und Entnahme aus der Drau sichergestellt. Zeitgleich wurde die Feuerwehr Drobollach ins Feuerwehrzentrum beordert, um die Einsatzbereitschaft und Sicherheit im Stadtgebiet sicherzustellen.
Die Herausforderung für die Einsatzkräfte war enorm. Die massive Rauchentwicklung und die gewaltige Hitze machten das Löschen im Nahbereich der Halle zu einer echten Prüfung. Die brennenden Kunststoffrohre mussten zusätzlich mit Löschschaum abgelöscht werden. Es galt, ein Übergreifen der Flammen auf den Verwaltungstrakt der Firma sowie auf benachbarte Gebäude und das Einkaufszentrum zu verhindern. Ein Wettlauf gegen die Zeit begann!
Mit einem betriebseigenen Stapler wurden glühende Boxen mit Kunststoffen aus der Halle befördert und im Freien vollständig abgelöscht. Ein mobiler Großraumlüfter sorgte dafür, dass die Halle rasch rauchfrei wurde. Doch die Arbeit war noch nicht getan: Die Blechfassade der Halle musste demontiert werden, um Glutnester in der Dämmung auszuschließen. Nach circa 2 Stunden intensiven Einsatzes, an dem neun Freiwillige Feuerwehren mit etwa 130 Einsatzkräften und 22 Fahrzeugen beteiligt waren, konnte der Brand schließlich unter Kontrolle gebracht werden. Ein großes Lob an alle Beteiligten!
Zum Glück blieb es bei einem materiellen Schaden, und niemand wurde verletzt. Die örtlich zuständige Freiwillige Feuerwehr Fellach übernahm die Brandwache vor Ort, während die Kriminalpolizei Villach nun die Brandursache ermittelte. Dieser Einsatz zeigte eindrucksvoll, wie wichtig eine gut organisierte Feuerwehr ist.