Zugsunglück in Fürnitz, Gemeinde Finkenstein – Villacher Feuerwehren unterstützen bei Großeinsatz im Bezirk Villach Land

Am Freitag, dem 20. Jänner 2023, kurz nach 04:30 Uhr wurde über den Leistellenverbund Kärnten mit dem Alarmstichwort „Zugunfall T VU 5“ die Villacher Feuerwehren alarmiert.

Den ersten Meldungen nach gab es eine Zugskollision mit Brand und Gefahrstoffbeteiligung im Bahnhof Fürnitz, in der Gemeinde Finkenstein im Bezirk Villach-Land. Für die Hauptfeuerwache Villach (HFW) wurde Vollalarm ausgelöst und so rückten sie innerhalb kürzester Zeit mit einem kombinierten Rüstlösch- und Gefahrstoffzug aus.

Der Tank 3 (RTLFA 6500) der HFW wurde unverzüglich beim brennenden Zug zur Brandbekämpfung eingeteilt. Unter schwerem Atemschutz wurde mittels Mittelschaumrohr ein Löschangriff vorgenommen, welcher rasch Wirkung zeigte.

Des Weiteren wurde der Tank 2 (TLF-A 4000) der HFW auf die Nordseite der Gleisanlage beordert, um von dort aus, gemeinsam mit weiteren Feuerwehren von Villach-Land, die Löschmaßnahmen durchzuführen.

Der Atemschutzsammelplatz mit dem Atemschutzfahrzeug der Villacher Hauptfeuerwache wurde gegenüber des Rüsthauses Fürnitz aufgebaut, um die verbrauchten Atemluftflaschen wieder zu befüllen.

Das KRWF-Tunnel (HFW) wurde zu einer der zwei verunfallten Lokomotiven im Bahnhofsbereich zur vermeintlichen Personenrettung beordert. Diese musste jedoch glücklicherweise nicht durchgeführt werden, da der Lokführer die Fahrerkabine selbständig verlassen konnte.

Zur genaueren Lageerkundung wurde seitens des Abschnittsfeuerwehrkommandanten des Abschnittes Dreiländereck, ABI Ing. Michael Miggitsch, die Einsatzdrohne des Kommandofahrzeuges (HFW) zur genaueren Beurteilung der Schadenslage von oben angefordert. Durch das Einsetzen der Drohne erhielt man rasch eine genaue Übersicht über die verkeilten Züge.

Vom Bezirk Villach-Stadt wurden auf Anforderung durch die örtliche Einsatzleitung weitere Atemschutzträger der Feuerwehren Vassach, Pogöriach, Judendorf, Drobollach und Völkendorf alarmiert. Außerdem wurden diese zusätzlichen Tanklöschfahrzeuge teilweise zur Wasserversorgung eingesetzt.

Da auf der Nordseite mehrere Kesselwaggons mit zigtausenden Litern Düsenkraftstoff (UN 1863) umgestürzt waren und aus Leckagen von zwei Waggons der Schadstoff austrat, wurde das Villacher Gefahrstofffahrzeug (GSF) gemeinsam mit dem GSF Arnoldstein zum Auffangen und Abdichten dorthin beordert. Unterstützt wurden sie dabei von der Feuerwehr Faak am See und weiteren Kräften aus Finkenstein. Als Erstmaßnahme wurden hier zwei mobile Auffangwannen unter die Waggons gelegt um weiteren Treibstoff aufzufangen.

Um ein gefahrloses Arbeiten bei der Austrittsstelle zu gewährleiten wurde bei dem massiv leckgeschlagen Waggon ein Mittelschaumteppich aufgebracht. Danach konnten zwei Kameraden der HFW, ausgerüstet mit Chemieschutzanzügen und schwerem Atemschutz die Leckagen sichten und teilweise mit Holzkeilen und Leckdichtpaste verschließen.

Nachdem eine stabile Lage hergestellt werden konnte, rückten die Villacher Feuerwehren wieder vom Einsatzort ab.

Bei diesem Einsatz bewahrheitete sich wieder der Spruch: Die Feuerwehr kennt keine Grenzen!
Es gibt für uns keine Gemeinde- oder Bezirksgrenzen! WIR helfen wo WIR gebraucht werden!

Text: BFKdo Villach Stadt & Hauptfeuerwache Villach

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