Sonntag (Vatertag) 11. Juni 2023, kurz vor 10 Uhr meldet ein verantwortungsbewusster Bürger über den Notruf, dass in der Lagerhalle eines Industriebetriebs im Villacher Stadtteil Seebach-Wasenboden ein Brand ausgebrochen ist. Die Rauchsäule war zu diesem Zeitpunkt bereits vom Feuerwehrzentrum aus sichtbar, wodurch sofort die Alarmstufe B5 ausgelöst wurde.

Bei Eintreffen der Einsatzkräfte war ersichtlich, dass die Halle bereits in voller Ausdehnung brannte und massiv Rauch und Flammen austraten. Die Hitzeentwicklung war so groß, dass nebenstehende Objekte bereits begannen auszugasen. Aufgrund der vorgefundenen Situation haben die Führungskräfte sofort reagiert und nach und nach die Alarmstufen eskaliert. Somit wurden nahezu alle Villacher Feuerwehren sowie einige der umliegenden Wehren aus dem Bezirk Villach-Land dorthin beordert. Eine taktische Reserve für etwaige parallele Einsätze oder falls dieser Einsatz außergewöhnlich lange gedauert hätte, wurde eingeplant.

Den Einsatzleiter übernahm BM Stefan Regenfelder von der Hauptfeuerwache Villach unterstützt von BI Erich Wagner als Leiter der Führungsunterstützung, um bei der Koordination der insgesamt mehr als 260 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettung (ohne die Kollegen der Polizei) behilflich zu sein.

Das entschlossene Vorgehen mit allen zur Verfügung stehenden Mittel zeigte bald seine erste Wirkung. Gerade die eingesetzten Spezialgeräte wie das LUF (Löschunterstützungsfahrzeug) der Feuerwehr Gödersdorf und der Telelader der Hauptfeuerwache Villach ermöglichten zusätzlich den Löscherfolg.

Damit schnelle und unbürokratische Entscheidungen getroffen werden konnten, waren zusätzlich zur Feuerwehreinsatzleitung und unserem Bezirksfeuerwehrkommandanten OBR Patrick Unterrieder auch Bürgermeister Günther Albel sowie Feuerwehrreferent Stadtrat Harald Sobe vor Ort und stimmten sich regelmäßig mit Einsatzleiter BM Stefan Regenfelder ab.

Um den Brand endgültig unter Kontrolle zu bringen, die enorme Hitze und den Rauch ableiten zu können, mussten Teile vom Blechdach entfernt werden. Ein Kranfahrzeug der Firma Grollitsch unterstützte dabei die Arbeiten der Feuerwehr vor Ort.

Aufgrund der massiven Brandlast und dem extrem dichten Rauch, konnten die Innen- und teilweise auch die Außenangriffe nur unter schwerem Atemschutz erfolgen. Insgesamt 24 verschiedene Atemschutztrupps mussten teilweise mehrfach in den Einsatz geschickt werden.

Im Laufe des Nachmittags war die Lage stabil und es konnte bereits begonnen werden, die unzähligen Speise- und Angriffsleitungen sukzessive zurück zu bauen. Ebenso konnten die Verkehrsbehinderungen die wegen der Wasserversorgung aus dem Draufluss entstanden sind, weitestgehend beseitigt werden.

Bei der Einsatzmannschaft hat es glücklicherweise nur zwei Kameraden mit vergleichsweise, leichten Verletzungen geben. Andere Personen sind nicht zu Schaden gekommen und die angrenzenden Büro- und Wohngebäude sind auch nicht den Flammen zum Opfer gefallen, was als absoluter und großer Erfolg betrachtet werden kann.

Nachdem die Kräfte nach und nach abrücken konnten, verblieb eine Brandwache mit Kräften der Hauptfeuerwache vor Ort, um etwaige wieder aufflammende Glutnester rasch bekämpfen zu können. Die Brandwache konnte am nächsten Tag beendet werden.

Besonders erwähnenswert war, einmal mehr, die ausgezeichnete Zusammenarbeit zwischen der Leitstelle Villach, den Feuerwehren der Bezirke Villach-Stadt & Land sowie auch mit den Behörden und anderen Blaulichtorganisationen wie zB. Rotes Kreuz oder Samariterbund.

Ein herzliches Danke an alle Freiwilligen Feuerwehren aus den Bezirken Villach Stadt & Land:
• FF Drobollach
• FF Faak
• FF Fellach
• FF Gödersdorf
• FF Hauptfeuerwache Villach
• FF Judendorf
• FF Landskron
• FF Perau
• FF Pogöriach
• FF Sattendorf
• FF St. Magdalen
• FF St. Ruprecht
• FF St. Ulrich
• FF Treffen am Ossiacher See
• FF Vassach
• FF Velden am Wörthersee
• FF Völkendorf
• FF Wernberg
• FF Wollanig
• FF Zauchen

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