Am 28. Juni 2022 gegen 17 Uhr wurde der Bezirk Villach-Stadt von schweren Unwettern in Form von orkanartigem Wind, Hagel und Starkregen getroffen.

Die Folgen waren in den Ortsteilen in erster Linie umgestürzte Bäume und überflutete Keller. In der Innenstadt waren es vor allem teils große Dachflächen, die durch den Sturm abgedeckt wurden und teilweise auf die Straße stürzten. Dies alles erforderte einen großen Einsatz an Mannschaft und Gerät und dauerte bis gegen 23 Uhr, bis die Lage in den einzelnen Einsatzörtlichkeiten keine Gefahr mehr darstellte.

Die Wetterprognosen sagten für die Nacht weiteren schweren Regen voraus, so war zu befürchten, dass sich weitere Einsätze ergeben würde, was dann auch so eingetreten ist.

Gegen 2 Uhr in der Nacht wurden dann bereits die ersten Feuerwehren alarmiert. Dieses Mal waren es vor allem Überflutungen die uns Einsatzkräfte forderten. Die Bahnunterführungen Ossiacher Zeile und Seebach waren so weit mit Wasser gefüllt, dass Autos darin stecken blieben und durch uns aus dem Gefahrenbereich verbracht werden mussten. In einer der Villacher Kasernen musste mit vereinten Kräften mehrerer Wehren das Wasser aus den Kellerbereichen eines Gebäudes gepumpt werden. Das eintretende Wasser sorgte zudem für unzählige Fehlalarme von automatischen Brandmeldeanlagen, die auch alle zu kontrollieren und zurückzustellen waren.

Die umfangreichste Einsatzörtlichkeit ergab sich im Ortsteil St. Andrä, wo drei Häuser von Oberflächenwasser umschlossen wurde. Nur mit massivem Einsatz von Pumpen, unter anderem einer Großraumpumpe des Kärntner Landesfeuerwehrverbands, konnte der Schaden begrenzt werden (wobei sich dieser Einsatz auch noch auf den nächsten Tag erstreckte).

Die Einsatzleitung hat Bezirksfeuerwehrkommandant OBR Patrick Unterrieder übernommen, der sich auch im regelmäßigen Austausch mit Mag. Alexander Tomasi, dem Leiter des Krisenstabs im Magistrat Villach, und der Abteilung Feuerwehr, Zivil- und Katastrophenschutz befand, um hier akkordiert und möglichst zielorientiert vorzugehen.

Nach Anforderung der Einsatzleitung Treffen wurden auch bereits in der Nacht Transport-Fahrten durchgeführt, wo benötigtes Material und auch Trinkwasser dorthin in den Bereitstellungsraum vom Krisengebiet verbracht wurde.

Insgesamt griffen im Bezirk Villach Stadt alle 21 Freiwilligen Feuerwehren sowie die Betriebsfeuerwehr Infineon bei insgesamt 192 Einsätzen ein!

Fotocredit: Facebookauftritte der Feuerwehren St. Ruprecht, Judendorf, Hauptfeuerwache, Vassach, Völkendorf, Möltschach, Tschinowitsch-Turdanitsch, Perau und St. Magdalen

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